Routinekontrolle
Mindestens einmal pro Jahr, bei Hormon- oder Pilleneinnahme sowie bei liegender Spirale zweimal pro Jahr, sollten Frauen in eigenem Sinne eine solche Routinekontrolle durchführen lassen.
Bei einer gynäkologischen Routineuntersuchung wird in besonderem Maße auf das Schamgefühl der Frau Rücksicht genommen. Daher wird vor jeder Untersuchung die Patientin über den Ablauf informiert.
Folgende Untersuchungen werden durchgeführt:
UNTERSUCHUNG DES GENITALES
Die Untersuchung beginnt mit der Inspektion des äußeren Genitales. Danach wird der innere Bereich und der äußere Muttermund untersucht. Dazu werden die Scheidenwände mit einem schmalen Instrument, genannt Speculum, vorsichtig und in der Regel schmerzlos zur Seite gedrückt. Vom Muttermund werden mit einem Watteträger und einer schmalen Bürste einige oberflächliche Zellen entnommen und auf einem Objektträger ausgestrichen, den sogenannten “Pap Abstrich”. Auch diese Untersuchung ist nicht schmerzhaft. Anschließend wird der Bauchraum, Gebärmutter und Eierstockregion vorsichtig abgetastet.
REKTALE UNTERSUCHUNG
Ab 50 Jahren erfolgt eine rektale Untersuchung.
Durch diese Untersuchung können der Halteapparat der Gebärmutter, Veränderungen im Bereich des Enddarmes und der Hinterfläche der Gebärmutter festgestellt werden.
UNTERSUCHUNG DER BRUST
Die Inspektion der Brust erfolgt bei der stehenden Patientin. Hierbei können Größen- und Formungleichkeiten sowie Hautveränderungen erkannt werden. Beim Abtasten der Brüste können etwaige Knoten und schmerzhafte Bezirke erkannt werden. Zusätzlich werden die Lymphknotenregionen in der Achselhöhle und unter- und oberhalb des Schlüsselbeins abgetastet.
Da eine Untersuchung beim Frauenarzt immer nur eine Stichprobe sein kann, sollten Frauen die entsprechende Technik der Selbstuntersuchung beherrschen.