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Brustsprechstunde
Chemo-, Strahlen- & Antihormonelle Therapien
Die Behandlung von Brustkrebs basiert auf 4 Säulen:
- Operation
- Chemotherapie
- Strahlentherapie
- Endokrine (antihormonelle) Therapie
Welche oder wie viele von diesen Säulen zur erfolgreichen Behandlung eingesetzt werden, ist sehr individuell, d.h. die Behandlung ist nicht einheitlich, sondern wird je nach der Besonderheit der Krankheit selbst bestimmt.
Hierbei spielen neben Alter, Gesundheitszustand und Patientenwunsch auch die feingewebliche Untersuchung des Tumors, biologischen Parameter und die Ergebnisse diverser Untersuchungen (Lungenröntgen, Oberbauchultraschall, Knochenszintigraphie usw.) eine Rolle.
Wenn die erforderlichen Untersuchungsergebnisse vorliegen, werden sie in einem Tumorboard besprochen. Im diesem sind alle Experten vertreten, die sich mit Brustkrebs auskennen. Dazu gehören u.a. Gynäkologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Pathologen, Psychoonkologen und andere Fakultäten im Bedarfsfall.
Dabei wird festgelegt, welche der Therapiesäulen zur Heilung oder Besserung erforderlich ist. Anschließend wird die Empfehlung des Tumorboard in einem persönlichen Gespräch mit der Patientin besprochen. Hierbei handelt es sich um eine Empfehlung! Wie weiter vorgegangen wird, erfolgt natürlich nur in Einvernehmen mit der Patientin.
Eine CHEMOTHERAPIE erfolgt in der Regel am Brustzentrum.
Die Therapie wird meist ambulant durchgeführt, typischerweise als Infusionen über ein paar Stunden. Das wird alle 3 Wochen durchgeführt und als ein Zyklusbezeichnet. Die meisten Chemotherapien haben 6 – 8 Zyklen, d.h. dass eine Chemotherapie insgesamt 18 – 24 Wochen dauern kann. Allerdings gibt es viele verschiedene Schemata, sodass keine allgemeingültige Aussage über die Anzahl, Häufigkeit und Dauer der Zyklen gemacht werden kann, da bei jeder Patientin absolut individuell entschieden wird.
Eine STRAHLENTHERAPIE wird in der Regel nach einer brusterhaltenden Therapie und gelegentlich in speziellen Situationen nach Entfernung der Brust empfohlen. Ziel ist die Reduktion eines Rückfalls im Bereich der operierten Brust, Brustwand und der Lymphabflusswege.
Eine Strahlentherapie dauert in der Regel etwa 5 Wochen, wobei man wochentags täglich in die Strahlenklinik kommen muss. Die Bestrahlung selbst dauert wenige Minuten und dank der modernen Technik sind schwerwiegende Nebenwirkungen deutlich seltener geworden.
Die ENDOKRINE THERAPIE (antihormonelle Therapie) besteht aus Tabletten und in selteneren Fällen in Form einer Monatsspritze. Die Medikamente modifizieren einen Zellmembranrezeptor und dadurch blockieren sie das weibliche Hormon Östrogen an den Zellen oder verhindern die Bildung dessen. Zur ersten Gruppe gehört Tamoxifen, was bereits sehr lange und mit großem Erfolg verwendet wird. Eine etwas neuere Substanzgruppe heißt Aromatasehemmer, die die Bildung von Östrogen verhindern kann. Allerdings können diese nur nach den Wechseljahren verwendet werden.