In einigen Kulturen ist das Jungfernhäutchen von großer traditioneller Bedeutung. Es kann durch Geschlechtsverker aber auch durch Sport oder andere mechanische Einflüsse reißen, teilweise auch unbemerkt und frei von Blutungen.
VERFAHREN:
Das Hymen wird aus Eigengewebe wieder hergestellt. Falls vom ursprünglichen Hymen nicht mehr ausreichen Gewebe vorhanden ist, wird es mittels Vaginalgewebe nachgebildet. Für die wenigen Schnitte, die dabei nötig sind, kommt das Laserskalpell zur Anwendung, das besonders präzise und blutungsarm geführt werden kann. Die Operationsdauer beträgt etwa 60-90 Minuten. Der Eingriff erfolgt ambulant und in Vollnarkose oder Lokalanästhesie. Mit selbstauflösendem Nahtmaterial wird der Wundrand verschlossen.
NACHSORGE:
Die Durchführung von Sitzbädern oder Bide mit Wasser und ggf. mit einer milden Seife dient der Säuberung des Intimbereichs. Kamille oder andere Zusäzte im Normalfall sollten vermieden werden, da sie die Haut und Schleimhaut tendenziell zu sehr austrocknen. Bei einer Schwellung kann ein Eispack intermittierend über 15–20 Minuten verwendet werden. Im Bedarfsfall kann Octenicept® zur Desinfektion nach Rücksprache verwendet werden. Vollbäder und Schwimmen sollten für 4 Wochen vermieden werden, Duschen hingegen ist unbedenklich. Für eine optimale Wundheilung muss für etwa 4–6 Wochen auf Sport verzichtet werden.